Wenn es falsch ist, den Planeten zu zerstören, ist es auch falsch, von dieser Zerstörung zu profitieren.
Die Divestment-Bewegung, die für das Abziehen von Vermögen aus den fossilen Brennstoffen eintritt, beruft sich auf einen zutiefst moralischen Standpunkt: Investitionen in die fossile Brennstoffindustrie sind falsch. Der Klimawandel ist ungerecht.
Diese Grundsätze vereinen Christen und Nichtchristen. In den letzten zwei Jahren haben sich hunderte von Universitäten, Städten und Glaubensgemeinschaften geschlossen hinter der Idee des Divestment aus den fossilen Brennstoffen versammelt und ihre Institutionen dazu aufgefordert, ihre Investitionen in Einklang mit ihren moralischen Prinzipien zu bringen, um damit eine klare Botschaft auszusenden: Das Handeln dieser Industrie ist mit einem lebenswerten Planeten nicht vereinbar und wir beziehen klar dagegen Stellung.
Viele Entscheidungsträger sind darauf eingegangen. So haben sich beispielsweise allein in den letzten Monaten die Kirche der Unitarian Universalists, die United Church of Christ und der Weltkirchenrat dazu verpflichtet, aus den fossilen Brennstoffen zu deinvestieren. Und im Juni ist die University of Dayton, als erste katholische Universität, der Bewegung beigetreten.
Die Trendwende findet statt. Jetzt ist es an der Zeit, dass auch der Vatikan deinvestiert.
Als oberster Glaubensführer von über 1,2 Milliarden Katholiken und Respektsperson für Christen und Nichtchristen genießt Papst Franziskus eine Alleinstellung, die es ihm ermöglicht sowohl seine Stimme als auch den einzigartigen moralischen Einfluss seines Amts zur Unterstützung der Divestment-Bewegung zu nutzen.
In den kommenden Monaten plant Papst Franziskus eine Enzyklika, eine der ranghöchsten Schriften der katholischen Theologie, zur Rolle der Menschheit beim Schutz der Erde zu veröffentlichen.
Der Papst ist sich der Gefahr, die vom Klimawandel ausgeht, bewusst. Und er weiß um den moralischen Imperativ der Schöpfungsbewahrung. Er weiß, dass wenn wir nicht handeln, die Auswirkungen des Klimawandels verheerend sein werden und diejenigen auf der Welt am härtesten treffen wird, die bereits jetzt am meisten Schutz bedürften. Er versteht, dass Menschen für den Schutz des Planeten verantwortlich sind - und für den Schutz von uns selbst.
Bitten wir Papst Franziskus Divestment in seine moralische Argumentation einfließen zu lassen.
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