Stadklimawandel statt Klimawandel!
Aufruf zur Kundgebung
Lasst uns den Clevischen Ring blockieren und in ein Wohnzimmer verwandeln!
Täglich schieben sich tonnenschwere Blechlawinen durch unsere Städte, nur um abends wie selbstverständlich ihren Platz am Straßenrand einzunehmen. Öffentlicher Raum, der Jahr für Jahr knapper und teurer wird. Und doch werden dem Auto – jeglichem Raummangel zum Trotz – erhebliche Flächen in unseren Städten eingeräumt. Wir fragen uns, ob das wirklich sein muss. Es gibt Alternativen zum Auto in der Stadt. Sie verursachen weniger Abgase und weniger Lärm. Vor allem beanspruchen sie weniger Anteile des ohnehin knappen Stadtraumes. Gerade im Zuge des sich immer mehr aufdrängenden Klimawandels ist die Gestaltung des Stadtraumes eine zentrale Frage, die Lösungen abseits des individuellen Handlungsspielraums erfordert, um keine Menschen auszuschließen.
Für ein paar Stunden möchten wir eine Alternative zur Raumvernichtung durch den Autoverkehr aufzeigen. Für ein paar Stunden soll der Clevische Ring – eine der am stärksten durch Feinstaub belasteten Straßen Deutschlands – zu einem Ort des Ausruhens, der Gemeinschaft und der Bildung werden. Ohne Autos gibt es Platz zum Sitzen, zum Treffen und Reden sowie für die Bewohner*innen Kölns, die ein Anrecht auf die Nutzung des gesamten öffentlichen Raumes haben, auch wenn sie kein Auto besitzen. Frei zugänglicher und barrierefreier öffentlicher Raum ist eine Grundvoraussetzung für Interaktion, Integration und öffentliche Partizipation!
Wir fordern, den Fokus der Stadtplanung vom Auto weg, hin zu alternativen Fortbewegungsmitteln zu legen. Ein besser ausgebauter und erschwinglicher ÖPNV, Radschnellwege, ausreichend Platz auf den Gehwegen! Die gewonnenen Flächen sollen zur Verbesserung des Stadtklimas genutzt werden! Mehr Grün, mehr Ruhe, sauberere Luft - mehr Raum für Kultur, Freizeit und soziales Miteinander. Wir fordern außerdem, diesen Wandel sozialverträglich zu gestalten. Mehr Platz für Menschen, nicht für Autos.
Wann: 21.09.2019, 14–17Uhr
Wo: Clevischer Ring, Höhe Berliner Straße
Kontakt: stadtklimawandel@outlook.de